Archive for the ‘Allgemein’ Category

Interna: Trollputz

26. November 2014

Wie einige schon bemerkt haben ist Veganes Auge jetzt trollfrei. Nach vielen Jahren unmoderierter Kommentare bin ich dazu übergangen, Kommentare vorher zu prüfen und freizuschalten. Bekannte Nutzer sind von der Änderung nicht betroffen.

Hauptgrund dafür ist die aggressive und hämische Stimmung, die antivegane Trolle verbreiten, und hatte das „Abschießen“ von Trollen auch einen gewissen Spaßfaktor (für mich), wurde der Kommentarraum dadurch indirekt natürlich immer von den Negativen kontrolliert weil sich normale Nutzer von den Streitereien abgestoßen fühlten. Wir hatten hier stets ein unverhältnismäßig hohes Aufkommen an antiveganen Mobbern.

Der unmoderierte Kommentar wurde denn auch als Berechtigung gesehen, diskreditierende Unterstellungen, diffamierende Assoziationen, Suggestionen und Herabwürdigungen als „Serotoninspritze“ einzusetzen, also wie eine Art asoziales Antidepressiva. Wer andere bespuckt dem geht es kurzfristig besser. Wer unterdrückt, fühlt sich erhaben. Dem hauptberuflichen Freizeittroll geht es nicht wirklich um Inhalte, das Thema ist nur Feigenblatt für die Abwertungssucht.

Damit ist Ende, es gibt keinen vernünftigen Grund, warum ich das dulden sollte. Veganer Standard bedeutet eben auch gewaltfreie Kommunikation.

Ava Odoemena
(n. verantw. f. Werbeeinblendungen)

Ist das hier noch Deutschland?

20. Juli 2014

Transatlantiker habens schwer im Moment. Waren sie einst die Vermittler, Lobbyisten und Botschafter der Aktionärseliten auf beiden Seiten des Atlantiks, hat sich seit dem NSA-Skandal einiges verändert. Versteht mich nicht falsch, der gesellschaftliche Nutzen dieser Geld-Subkultur Suprakultur war immer schon genau gegen das gerichtet, wovon sie immer geschwafelt hat: Freiheit.  Neoliberalismus, die Kernideologie der Transatlantiker bedeutet Freiheit von Ethik für die, die noch mehr haben wollen. Der Markt soll alles regeln, also die, die den Markt besitzen denn der Markt besteht aus seinen Akteuren und vor allem den Akteuren die ihn kontrollieren. Der größte Konkurrent in dieser krawattigen Dominanz- u. Kontrollfantasie ist der Staat, der mit seinen Regulierungen die Moralfreiheit der neoliberalen Suprakultur stört. In den USA ist dieser Verdrängungsprozess schon viel weiter fortgeschritten, und so ist die NSA zu sehen als eine Art Söldnertruppe des Freimarkts. Ein privater Sicherheitsdienst der Konzernaktionäre.



„We are’ll living in America, America is wunderbar“
Son of Groucho: ccbyncnd2

So waren die Privatisierungswellen, Erfindung von Hartz IV, Abbau von staatlichen Sozialstrukturen, Abkommen wie TTIP usw. eine brillant geplante Strategie, den Konkurrenten Staat auf Diät zu setzen um ihn dann leichter aus dem Weg räumen zu können. Was für die einen also Vermittler und Botschafter zwischen befreundeten Bevölkerungen waren, bei denen die Transatlantiker sogar einen guten Ruf genossen, das war für die anderen immer schon eine PR mit der die Reichen gegen die staatliche Ordnung agitierten. Wie eine Ordnung aussehen würde, (more…)

Killerveganer

2. März 2014

Instinktiv wissen die meisten Menschen, dass ohne gewisse ethische Grundsätze die Zivilisation nicht funktionieren würde. Dieses Wissen ist so alt, selbst sehr alte Wesen wie Fische haben ein Gespür dafür.

Killerveganer nach dem Frühstück by-nc-nd/2.0/ emersonquinn

Denn an sogenannten Putzerstationen dürfen Putzerfische sogar im Mund von Beutegreifern nach Parasiten suchen, ohne dass die Beutegreifer die Situation ausnutzen würden und den Putzerfisch runterschlucken, obwohl sie könnten. Die Fische beobachten sich auch gegenseitig ob diese stillschweigende Übereinkunft eingehalten wird, und diskriminieren gegen diejenigen, die gegen diese Regel verstoßen. (more…)

Eckhard Fuhr: „Die Autobahnpolizei euthanasiert Geisterfahrer!1!!“

1. Februar 2014

Halali, treue Mitveganer! Ich äste gerade ein Büschel Veganergras zu Mittag, als Zardoz hier einen Antiveganismus puitze.

In der „Welt“ geht Eckhard Fuhr mit schweren Bedenken dick, als Breitseite gegen Hilal Sezgin verpackt, kurz nachdem ich sie im Kommentar als eine wichtige Fürsprecherin der Tierrechte beschrieb, die die Bürgerlichen anspricht. Au weia.

Unabhängig davon, dass es sich hier wohl um einen zeitlichen Zufall handelt, möchte ich mir eine kurze Analyse zu Fuhrs Todesahnungen keinesfalls durch die Lappen gehen lassen.

Denn Tierrechte, so lost er, sollen zur Euthanasie führen. Fuhr spielt mit wenig bekannten Begrifflichkeiten wie Speziesismus und Tierethik, durch deren Abstraktheit das absurde für die meisten Leser verborgen bleibt. Im Prinzip sind Tierrechtler für Tierrechte, was Amnesty International für Menschenrechte ist.

Eckhard Fuhrs These ist also wie die Behauptung, Amnesty International sei verantwortlich für Diabetes.

Klingt bescheuert?

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Schuhmachers Unfall: Das Zombiekollektiv verzehrt sich nach einem Führer

1. Januar 2014

In Frankreich ist ein Multimillionär beim Skifahren hingefallen und hat sich weh getan. So weit so schlecht. Diese Randnotiz hat sich allerdings zur Lawine entwickelt, deren hysterische Ausmaße kritische Denker staunend und furchtsam zurück lässt. Angesichts der medialen Sirenen ist es fast verwunderlich, dass Silvester nicht abgesagt wurde, ein Staatstrauertag ausgerufen und Spendenkonten eingerichtet wurden wie für die armen Kinder in Afrika. Man muss doch irgendwas tun können, wie furchtbar! Es geht ihm so schlecht, er kann noch nicht einmal ausgeflogen werden nach Deutschland oder in die Schweiz, sondern muss vorerst im Dritte-Welt-Land Frankreich ausharren und hoffen auf etwas Besserung, dann aber hurtig zu richtigen Ärzten!

Ist diese Gesellschaft so dermaßen jeglicher Substanz beraubt, so durch und durch verseifenopert, die Lebensdarsteller darin so dermaßen abgestürzt, hinein in die Banalität ihrer konsumistischen Pseudo- und Funktionsexistenz, dass sie sich an einem tragischen Helden aufrichten muss? Jemand der sein Geld mit Werbeeinnahmen „verdient“ hat, weil er mit einem Explosionsmotor aus dem vorigen Jahrhundert im Kreis herum fährt?

Das landesweite Aufheulen der Betroffenheitsaktivisten lässt einem furchtsam zurück, weil die Speichellecker hier *nicht* heucheln. Sie sind wirklich (more…)

So, es ist mal wieder soweit

1. Januar 2014

Ich hab mich gestern doch mitschleifen lassen, zur Touri-Nummer am Brandenburger Tor, aber am Potsdamer Platz hab ich die Hacken in den Asphalt gerammt, da hinten waren mir einfach zu viele Sozialsituationen. Stellt sich raus, am Potsdamer Platz sind all die coolen Säue und es war richtig fetzig. Neben den Hochhäusern war eine lockere Atmosphäre und man konnte noch frei überall hinlaufen und man hatte genug Platz um einen herum. Wir waren mit dem Fahrrad gekommen, die einzigen die wir unterwegs mit Fahrrad gesehen hatten. Ein Wunder dass wir später ohne Platten durch die Dünen aus Glas nach Hause kamen.

Link zu Kurzvideo am Potsdamer Platz, Neujahr 2014

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Methylcobalamin, verrecke. (Eine Polemik)

29. September 2013

Nein. Ich wollte mich wirklich nicht dazu äußern. Aber die Macht der veganen Dumpfbackenmafia und ihr aggressiver Internetarm hat Ausmaße erreicht, durch die sie inzwischen sofort jede Diskussion beeinflusst.



I shot the Methylcobalamin,
but I didn’t shoot the Cyanocobalamin…ooh yeah
Sean Huolihan: CC BY 2.0
Wikipedia: Public Domain

Wie alles dumme und böse im Veganismus, kommt auch die Wahnidee Cyano-B12 sei toxisch aus der Ecke der Natur-Esoteriker. SuperRTL-Gucker. Rohkostfritzen, Yogabewegte. Mittelalterverklärer. Steinzeitsehnsüchtige und Modernitätsfeinde. AfD-Wähler. Laufband-Pantheisten. Also genau diese ultranervige Borderlinebrut die dir ins Gesicht ohmmt und dir das Messer in den Rücken jagt. Chemisch-synthetisch-Sager. Diese Pseudosensiblen. Man könnte auch sagen, die Deppenveganer. Dumpfbackenmafia. Der intellektuelle Bodensatz der Veganschaft. Leute die den Unterschied nicht kennen zwischen Meinung und Fakt, These und Theorie. Gummidenker. Dummdreiste, die sich empört gegen Wahrheit wehren, und die Wahrheit für eine Meinung halten. Die in ihrer Realitätsschaumblase schwimmenden Allesrelativierer.

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Biolandwirtschaft: Geil auf Scheiße

27. September 2013

Ich halte die Bezeichung biovegane Landwirtschaft für etwas unglücklich, es klingt für meine Ohren wie „dieser Kuchen ist veganvegetarisch“. Warum nicht einfach vegan? Vegane Landwirtschaft ist meiner Ansicht nach ausreichend um die Prinzipien des veganen Landwirtschaftens zu umreißen. Denn trotz dieses, hm, Pleonasmus (nasses Wasser, kleiner Zwerg) haben die Befürworter der bioveganen Landwirtschaft ein Marketingproblem, denn sie reden quasi gegen eine Klowand.



Lauschig & Warm
Charlie Barnes: by-nc-2.0

Dass Landwirtschaft auch ohne Scheiße nicht nur möglich, sondern erfolgreich sein kann, ist in üblichen Landwirtschaftskreisen völlig undenkbar. Man fühlt sich zurückerinnert in die 1950er Jahre, wo die Menschen sogar Vegetarismus für unmöglich hielten, geschweige denn Veganismus.

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Der letzte B12-Thread

3. Dezember 2011

Den nachfolgenden Text kann man getrost ignorieren, es geht hier um den Kommentarbereich. Im Kommentar kann jeder jede Frage zu B12 stellen. Es ist ein Arbeitsprojekt bei dem es eher um Erkenntnis geht als um Wissen. Jede eintrudelnde Frage wird nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet, egal ob sofort innerhalb der nächsten Tage oder in einigen Wochen angehängt. Wer eine Frage hat kann jetzt aufhören zu lesen und sie im Kommentar in den Blog kippen. Von daher „Der letzte B12-Thread“, weil er am längsten aktiv sein soll. Für alle Feinschmecker gibt aber selbstverständlich noch eine deftige Portion Ava-Geschwurbel:-) Heissa!


public domain:Benjah-bmm27

B12 Cyanocobalamin
public domain:Benjah-bmm27

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Eindrücke von der Veganfach

26. November 2011

Es war voll, richtig voll. Von Reinigungsmitteln aus Rote Beete bis zu Rohkost-Snacks, Textilien, veganen Dildos und Kuchen gab es ein breites Angebot. Die Besucherstruktur war sehr gemischt, jedoch eher jünger. Die vorwiegende Kleidungsfarbe war schwarz.

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Ein langer Artikel nicht über B12

14. August 2011

Ich habe hemmungslos, ja, völlig ohne Hemmungen ausschweifend geschrieben, Twitteropfer mit einer Aufmerksamkeitsspanne von 140 Buchstaben, tja, was wollt ihr überhaupt hier?:-)

Gestern kamen meine Laborwerte in der Post, im Tintendruck auf Papier. Nein, die Lupe sagt das ist eine Kopie, aber original unterschrieben. Immerhin. Ich hatte die Ärztin gebeten, B12 Serum *nicht* zu ermitteln (das ist einfach nicht notwendig da ich von Anfang an integriere und dieser Test ist nicht vegan – da wird etwas von Schweinen für verwendet), allerdings wurde das jetzt trotzdem gemacht vielleicht weil es in der Liste stand von den Werten, die früher einmal ermittelt wurden:-/

Mein B12-Serumwert ist 948 pg/ml, Normwert ist 191-663 pg/ml, ich bin – geringe Aussagekraft des Wertes ohne Homocystein, MMS oder HoloTC II mal außen vor, sehr gut mit Vitamin B12 versorgt.

Ich nutze, das wurde in der Diskussion neulich unter dem Crashkurs relativ deutlich hoffe ich, das übliche, billige Cyanocobalamin. Also das B12, was für die plötzlich aufgetauchten Methylfans aus dem Anus Satans kommt.

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Eine Schifffahrt ist nicht immer lustig

19. Juni 2011

Eigentlich will ich auf Veganes Auge persönliche, tagebuchartige Beiträge vermeiden, aber heute bin ich in Plauderstimmung und ab und zu kann man das harte, politische Tagesgeschäft auch mal ein wenig aufflocken denke ich. Ich war gestern nicht auf dem Wedgietag, sondern auf so einem Ausflugsschiff Richtung Müggelsee und zurück, ist ganz harmlos ein paar Stunden. Einmal sind wir nass geworden aber ansonsten hat das Wetter gut gehalten, bis auf den Wind. Sogar die Sonne schickte ein paar mal etwas Juni vom Himmel.

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Industrielle Tiervernichter: „Aua.“

27. September 2010

Wie es scheint, reift bei den industriellen Tiervernichtern langsam die Erkenntnis, dass die Ausbeutungsmaschine nicht nur Profit zum Hände reiben abwirft, sondern auch Kritik und Proteste von Tierschützern und Tierrechtlern einbringt die bis zum zivilen Ungehorsam reichen.

Das Agrarblatt DLZ jedenfalls hat eine Aktion Astroturfing ins Leben gerufen, in der mit Panik- u. Schmierensymbolismen nicht gegeizt wird. Vom „Kinderporno-Stoppschild“ bis zur Terrorassoziation, über Eskalationsargumente (Nazis – „Interessante Dokumente“) ist fast alles mal wieder dabei. (more…)

Übersehene Produkte aus der Tiervernichtung

10. September 2010

Im Netzmagazin Telepolis des Heise Verlags ist derzeit ein Artikel von Peter Mühlbauer zu finden, der einen Wissenschaftsskandal anreisst, in dem die Pharmaindustrie von PR-Firmen geschriebene Werbung als wissenschaftliche Aufsätze in Fachmagazinen platzierte. Allerdings ist gerade bei dem Medikament Premarin der Skandal viel weitreichender, ein Aspekt den Mühlbauer gänzlich vernachlässigte. (more…)

Veganismus und Entformierung

22. August 2010

Allerorten wird betont, dass Veganer sich informieren sollen. Über Ernährung, Tierrechte, Argumente, Umgang mit speziesistischen Fanatikern usw. Ich bin zur Einsicht gelangt, dass damit ein unnötiger Druck erzeugt wird, bei dem der Kontrolleur („Informationshabende“) den Idioten (Neuling ergo der „Untergebene“) durchs Dorf treibt und letzterer fast wie bei einem Rechnerspiel erst eine Ebene erreichen muss, bevor er „würdig“ wird. Dem Empfänger solcher Ratschläge wird also ein Vakuum suggeriert, wie im Werbefernsehen, welches er eifrig und gehorsam zu befüllen hat um „ganz“ zu sein. Ich will mich davon nicht ausschließen, ich hab mich mehr als einmal der Methode des Frontalunterrichts schuldig gemacht.

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